„Er kommt aus den Wäldern der Nordhängen des Wallis wie ein Reh raus, ganz verblüfft. Und bevor wir ihm auf dem Weg folgen, der ihn vom Pas de Morgins bis zur Grube des Friedhofes von Nendaz führen wird, müssen wir zugeben, dass er letztlich von den Wallisern sehr passend benannt wurde: Er ist wirklich ein wahrer Deserteur. Er entflieht einer bestimmten Form der Gesellschaft, um in einer anderen zu leben.“
JEAN GIONO
Der Deserteur © Gallimard
Der Deserteur? Dieser Mann, Ende dreissig, erscheint im Wallis. Wovor läuft er weg? Wer ist er? Sein Name ist Charles-Frédéric Brun, er kommt aus dem Elsass, er ist Kunstmaler. Das ist alles, was er verraten wird. Nur der Abt von Saint-Maurice, der ihn aufnahm, und die Gendarmen von Sitten, die ihn ständig verfolgen werden, scheinen mehr gewusst zu haben.
Der Heilige Mauritius gehört zu den Lieblingsthemen des Deserteurs, viel mehr noch als der Heilige Georg, zwei Figuren, die zu Pferd dargestellt werden.
DIALEKT
I jandârma a fichyà o pèstan p’é joë, i pèstan a bayà coûre û pichyë.
Der Gendarme hat den Bengel angestarrt, dieser hat in seine Hose gemacht.
Das Raynaud-Syndrom, auch bekannt als „Weissfingerkrankheit“, äussert sich vor allem durch eine Verfärbung der Finger- und Zehenspitzen nach längerer Einwirkung der Vibrationen, denen sie durch Arbeitsgeräte ständig ausgesetzt sind. Aber welche Bedeutung gaben die Berg-bewohner im 19. Jahrhundert den weissen Händen?
HL. MAURITIUS VON AGAUNE.
in Marse am 5. des Monats März 1868. C.F.B.
21 x 13,5 cm. © Robert Hofer, Sitten
Vielleicht wurde der Deserteur von einem Tier begleitet, das ihm unterwegs und in der Scheune, in der er schlief, Gesellschaft leistete. Welches Tier wird es deiner Meinung nach wohl gewesen sein? Ein Papagei oder ein Eichhörnchen, das auf seiner Schulter sitzt?